Der Unabhängige Bauernverband (UBV) Niederösterreich hat am 28. September 2024 seine jährliche Generalversammlung bei der Familie Edhofer in St. Pölten abgehalten.
Zu Beginn präsentierte Obmann Herbert Hochwallner einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Im Rahmen seines Vortrags wurde ein Plan bis zur Landwirtschaftskammerwahl im März erarbeitet.
Diese Generalversammlung diente auch als Vorbereitung für die Landwirtschaftskammerwahl 2025.
Den Bauernbrennen einiges an Themen unter den Fingernägel wie Nitatrichtlinie, Produktpreise, Getreideimport.
Am Bild von links nach rechts: UBV NÖ Obm. -Stv. Hirsch Werner von dem
Weinviertel, UBV Nö LKR Obmann Herbert Hochwallner von dem Waldviertel, UBV NÖ
Obm. -Stv. Alexander Drmola von dem Industrieviertel und UBV NÖ LKR Obm. -Stv.
Handl Josef von dem Mostviertel und LKR Fink Franz.
Der UBV im Gespräch mit Nationalratsabgeordneten Peter Schmiedlechner
Der UBV traf sich mit dem Nationalratsabgeordneten Peter Schmiedlechner FPÖ, um zahlreiche Themen und Anliegen offen anzusprechen und zu diskutieren.
Es war ein konstruktiver Austausch, der viele wichtige Punkte für die Zukunft der Landwirtschaft auf den Tisch brachte.
Am Bild: von links Rudolf Dilly, Wolfgang Werner Neubacher-Kremeier, Gudrun Roitner, Peter Schmiedlechner FPÖ, ÖR Karl Keplinger, ÖR Johann Großpötzl
Beim diesjährigen Kollmitzberger Kirtag war der UBV mit einem gut besuchten Stand vertreten.
Wir stellten 12 Transparente auf und führten ein Schätzspiel durch, das großen Anklang bei den Besuchern fand.
Es ergaben sich viele wertvolle Gespräche mit Bauern, Bäuerinnen und Besuchern, für die wir uns herzlich bedanken möchten.
Ein besonderes Dankeschön gilt allen, die uns tatkräftig unterstützt haben:
Der UBV traf sich mit dem Landtagsabgeordneten Andreas Lackner am Betrieb von Erwin Haider in Rach am Hochgebirge.
Dabei wurden zahlreiche Themen und Anliegen des UBV offen angesprochen und diskutiert.
Der UBV bedankt sich herzlich bei Herrn Erwin Haider dafür, dass dieses wichtige Gespräch auf seinem Betrieb stattfinden konnte.
Am Bild: Haider Erwin, UBV Landesobmann Herbert Hochwallner, Heribert Purkarthofer, Landtagsabgeordneter Andreas Lackner, Andreas Handler, Franz Fink
Der UBV war am Kolmitzberger Kirtag im Bezirk Amstetten vertreten.
Dort trafen sie Frau Katharina von der Kommunistischen Partei Österreich (KPÖ). UBV-Landesobmann Herbert Hochwallner und Peham Richard nutzten die Gelegenheit, um ihre Anliegen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage der Landwirtschaft ausführlich darzulegen.
Am Bild: Fr Katharina von der KPÖ, UBV Landesobmann Herbert Hochwallner, Reinhard Peham
Der UBV traf sich am 18.09.2024 mit der AGÖ am Betrieb Konrad in Pfaffing.
In einem erfolgreichen Gespräch wurden wichtige Themen besprochen und Weichen für die Zukunft gestellt.
Der UBV blickt positiv nach vorne und ist bereit, die Herausforderungen der Landwirtschaft gemeinsam anzugehen.
UBV Hofgespräch - mit der SPÖ
Am 12. September 2024 wurde ein Hofgespräch mit der SPÖ-Nationalratsabgeordneten Elisabeth Feichtinger für Land- und Forstwirtschaft abgehalten.
Dabei wurden viele wichtige Themen und Fakten des UBV offen auf den Tisch gelegt und intensiv diskutiert.
Organisiert wurde das Gespräch von UBV-Bezirkskammerrat Erber in Wolfpassing, dies fand zugleich auf seinen Legehennen und Kalbinnenmastbetrieb statt.
Am Bild: LKR-Rat Josef Handl, BKR-Erber Thomas, SPÖ-Nationalratsabgeordneten Elisabeth Feichtinger für Land- und Forstwirtschaft , LKR - Rat Herbert Hochwallner, Martin Gruber
Anlässlich der Nationalratswahl fand am Mittwoch, 11. September 2024 ein Diskussionsabend mit Klaus Lindinger, ÖVP statt. Klaus Lindinger ist seit November 2017 Abgeordneter zum Nationalrat., seit Februar 2021 Bürgermeister der Gemeinde Fischlham (OÖ) .
Am Bild: UBV Landesobmann NÖ Herbert Hochwallner und Abg.z.NR Klaus Lindinger
Am Bild von links: Franz Müller, Jurist Mag. Oliver Sitar, UBV Landesobmann Herbert Hochwallner, Josef Handl, Werner Hirsch, Unternehmer Josef Kaltenegger
Vertreter des Österreichischen Unabhängigen Bauernverbandes (UBV) waren am 15. Mai 2024 bei Wolfgang Burtscher zu Gast. Der Vorarlberger, Wolfgang Burtscher ist Generaldirektor für Landwirtschaft
und ländliche Entwicklung in der EU-Kommission in Brüssel und hat uns auf Anfrage zu einem Gespräch nach Brüssel eingeladen. Wolfgang Burtscher ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit mit viel
Herzblut und Leidenschaft für eine bäuerliche Landwirtschaft – gepaart mit einem enormen Wissen!
Trotz des großen Geldbetrages, der rund um die Landwirtschaft in der EU in Bewegung ist, passt bei vielen Bauern das Einkommen nicht. Wenn rund 10 % der Betriebe 60 % der Agrargelder bekommen und
die restlichen 40 % sich auf rund 90 % der Betriebe verteilen, dann passt etwas beim Konzept der GAP nicht. Der UBV überreichte dazu Wolfgang Burtscher neben dem UBV-Programm einen offenen Brief
– mit einer durchaus harten Analyse zu den Problemstellungen der Bauern – inklusive konkreter und notwendiger Lösungsvorschläge, damit Bauern ökonomisch wieder ein Licht haben! Im
Forderungskatalog enthalten sind unter anderem: eine drastische Reduktion der Auflagen sowie der Bürokratie, den Stopp der EU-Entwaldungsrichtlinie und eine Abgeltung der Speicherung von CO2
sowie zum Erhalt der Familienbetriebe eine erhöhte Betriebsprämie von 900 Euro für die ersten 100 ha.
Generaldirektion (GD) Landwirtschaft versus andere Interessen
In unserem Gespräch mit Wolfgang Burtscher und Mag. Oliver Sitar, Jurist in der GD Landwirtschaft haben wir unsere Sorgen deutlich ausgesprochen. Burtscher hat im Gespräch die Vielschichtigkeit
der Begehrlichkeiten aus unterschiedlichen Richtungen aufgezeigt. Insbesondere rund um die GD-Umwelt gibt es viele Begehrlichkeiten zu allen Fragen der Erzeugung von Lebensmitteln und der
Naturbewirtschaftung. Dort gibt es häufig wenig bis kaum ein Verständnis die Probleme und Bedürfnisse – die Bauern betreffend. Dazu braucht es immer eine Lösung, die alle 27 EU-Staaten bei ihren
Wünschen zufriedenstellt.
Das Resümee unseres Gesprächs: Unsere Argumente würden ernst genommen, wir hatten top Ansprechpartner, die um gute Lösungen für eine bäuerliche Landwirtschaft ringen! Man war sich auch darüber
einig, dass es auch ein gesellschaftspolitisches Anliegen und Ziel sein muss, dass es Bauernhöfe mit Leben in unseren Alpenregionen gibt. Dafür werden wir weiter hart kämpfen. Eine Fortsetzung
des Dialoges wird stattfinden!
Bei der Vollversammlung am Mo., 29.4.2024 werden folgende Anträge eingereicht:
Geboren am 31. Mai 1937, war seine Jugendzeit geprägt durch die Arbeit seines Vaters. Gernot machte nach der Schule ein Studium und schloss dieses mit dem Doktorrat ab. Seine Zeit als Lehrer am Gymnasium war nur kurz, denn schon bald heiratete er seine Frau und beide bewirtschafteten fortan den Völkrahof in Euratsfeld bis zur Pensionierung und Übergabe. In dieser Zeit pflegte er auch seine Mutter viele Jahre. Seinen beiden Töchtern, von denen er oft erzählte und dabei spürte man den Vaterstolz, gehörte seine Zuwendung. Aber nicht nur der Familie und der Betrieb waren ihm ein Anliegen, sondern auch schon sehr früh die Mitarbeit im Bauernverband. Schon ab 1969 nahm der Verstorbene an Landesleitungssitzungen teil, und schon bald wurde allen bewusst, Gernot ist ein Kenner österreichischer Bauerngeschichte.
Nicht nur sein Titel, sondern auch sein ruhiges und sicheres Auftreten führten dazu, dass er schon 1975 als Listenerster für das Mostviertel bei der Landwirtschaftskammerwahl kandidierte. Doch
bald folgten die nächsten Schritte, so war Gernot als NÖ UBV Vertreter bei den Milchpreisverhandlungen im Handelsministerium, er war auf vielen Betrieben Österreichweit unterwegs. Und immer
wieder bei den diversen Bundes- und Landesleitungssitzungen in verschiedenen Funktionen, bis Dr. Gernot Kubasta 1998 die Führung des Landesverbandes als Landesobmann übernahm, die er bis 2010
inne hatte. Viele Veranstaltungen, Versammlungen und Vorsprachen prägten diese Zeit, wobei er stets bemüht war, bei den Vorsprachen sowohl in Land wie Bund in einer dem Thema entsprechenden
Gruppe aufzutreten. Nach dem Zurücklegen des Landesobmannes 2010 wurde er als erster Ehrenobmann und in weiterer Folge zum Ehrenmitglied des NÖ Landesverbandes gewählt. Bis zu seinem
überraschenden Ableben wurde immer wieder seine Meinung gern gehört. Zuletzt besuchte er unseren Landesverbandstag am 18. November 2023 in Pöchlarn.
Gernot wir danken dir, was du für deine Frau – die du auch gepflegt hast –, deine Familie und für den Unabhängigen Bauernverband landes- und bundesweit in mehr als 50 Jahren gegeben hast.
„Der UBV möge blühen und gedeihen für alle Zukunft!“
(Dr. Gernot Kubasta)
Bei der LLWK-Vollversammlung am 4. Dez. 2023 wurden folgende Anträge eingebracht:
Vergangenen Montag trafen sich die LKR des Unabhängigen Bauernverbandes LKR Hubert Buchinger, LKR Sepp Handl und LKR Obm. Herbert Hochwallner mit Kammerpräsident NR Johannes Schmuckenschlager, DI Kammerdirektor Franz Raab und Fraktionsführer des NÖ Bauernbundes LKR Andreas Ehrenbrandtner, um die in letzter Zeit entstandenen Unstimmigkeiten in einem Arbeitsgespräch zu beseitigen.
Es wurden folgende Themen behandelt:
.) Die Geschäftsordnung LK Bezirks und Landesvollversammlung
.) Nö Jagdgesetz
.) Renaturierungsgesetz
.) Biodiversität - Sonderstatus Grünland
.) Kammerarbeit Landjugend u. Bäuerinnen
.) EVN Strom
.) Öffentliche Agrarflächen
.) Sonnenweiher Grafenwörth - NÖ Versicherung - LK NÖ
.) Kleinbiogasanlagen, Gülleaufbereitung u. Ausbringung.
Das Gespräch war wertschätzend und konstruktiv.
Der UBV Bundesvorstand traf sich mit Landwirtschaftsminister Totschnig zum fachlichen Meinungsaustausch. Norbert Totschnig skizzierte die Herausforderungen innerstaatlich sowie auch von der Brüsseler Seite her. Der UBV präsentierte dabei sein Programm, welches geschrieben wurde, um eine ehrliche Analyse der notwendigen ökonomischen Änderungen zu bewirken, damit Bauern wieder ein positives Einkommen haben. Des weiteren wurden Themen wie die Erzeugung von Energie aus landwirtschaftlicher Produktion stammender Biomasse, die Herausforderung bei Jagd und Wald hinsichtlich des Klimawandels sowie die Stärkung der Rechte der Grundbesitzer, die Überarbeitung der Urproduktenliste, die Handysignatur, die fehlende finanzielle Abgeltung bei Tierwohl und den Freihandelsabkommen, der Hochwasserschutz im Tiroler Unterland und die Almfutterflächen-Feststellung diskutiert.
Am Bild von links: UBV Landesobmann LRK Herbert Hochwallner (NÖ), Johann Steiner und Landesobmann LKR Josef Tiefenbacher (SBG), DI Franz Puchegger (NÖ), Organisationsreferent LRK ÖR Johann Großpötzl (OÖ), Bundesminister Norbert Totschnig, Präsident LKR ÖR Karl Keplinger, Landesobmann LKR Alfred Enthofer (Tirol), Mag. Josef Kaltenegger, Landesobmann LKR Johann Ilsinger und LKR Josef Gottfried Wallner (STMK
Der UBV übermittelte vor der Landtagswahl in NÖ Fragen an die Spitzenkandidaten aller kandidierenden Parteien und lud zur Bauernhofbesichtigung ein. Wir wollten dabei konkret erfragen, wie die Parteien zu den wichtigen Fragestellungen der Bauern stehen. Nachstehend Fotos von der Bauernhofbesichtigung und eine kurze Zusammenfassung der Antworten.
Bauernhofbesichtigung mit den Grünen
Am Bild von links: Karl Breiteneder, Vize-Bürgermeister und zukünftiger Landtagsabgeordneter Dominik Hörlezeder, LAbg. Dr. Helga Krismer-Huber, UBV LKR Herbert Hochwallner, UBV LKR Hubert Buchinger, UBV BKR Leopold Sonnleitner
Bauernhofbesichtigung mit den NEOS
Am Bild: UBV LKR Herbert Hochwallner und LAbg. Mag. Helmut Hofer-Gruber
Bauernhofbesichtigung mit der KPÖ
Am Bild von links: Michael Maderthaner, UBV LKR Herbert Hochwallner und UBV BKR Leopold Sonnleitner
Bauernhofbesichtigung mit Wolfgang Durst von DeinZiel
Am Bild: UBV LKR Herbert Hochwallner und Wolfgang Durst
Bauernhofbesichtigung mit der SPÖ
Am Bild: UBV LKR Herbert Hochwallner (3. von links),
Mag. Bgm. von St. Valentin Abgeordnete zum NÖ Landtag Kerstin Suchan-Mayr (4. von links) und UBV LKR Josef Handl.
Bauernhofbesichtigung mit MFG
Am Bild von links: Christine Lukaschek, Herbert Witt, UBV LKR Herbert Hochwallner
Bauernhofbesichtigung mit der FPÖ
Gemeinderat Josef Schönegger, zukünftiger Landtagsabgeorndeter Alexander Schnabel, UBV LKR Josef Handl, UBV LKR Herbert Hochwallner, UBV LKR Hubert Buchinger, LAGB Ing. Mag. Reinhard Teufel (zukünftiger Clubobmann oder Landesrat)
1) Abgeltung der Inflation – jedenfalls bei Ausgleichszahlungen?
Ja: SPÖ, NEOS, GRÜNE, MFG, DEIN ZIEL
Schwammig/Jein: FPÖ, KPÖ PLUS
Nein:
Sonstiges: FPÖ – Entlastungspaket für die Landwirtschaft ohne konkrete Vorschläge
Keine Reaktion: ÖVP
2) Gleiche Spielregeln in der Produktion bei Produkten im LEH
Ja: FPÖ, GRÜNE, KPÖ PLUS, MFG, DEIN ZIEL
Schwammig/Jein: NEOS, SPÖ
Nein:
Keine Reaktion: ÖVP
3) Maximal 100 % Preisaufschlag im LEH beim Handel mit Lebensmitteln
Ja: SPÖ, KPÖ PLUS, MFG, DEIN ZIEL
Schwammig/Jein: NEOS
Nein: GRÜNE
Sonstiges: FPÖ – keine Angabe, bei anderen Fragen, aber wo?
Keine Reaktion: ÖVP
4) Stopp des unkontrollierten Handels mit Lebensmitteln – Kontrollen
Ja:
Schwammig/Jein: SPÖ, NEOS, GRÜNE, KPÖ PLUS, MFG, DEIN ZIEL
Nein:
Sonstiges: FPÖ – Preisdumpingverbot für AMA-Gütesiegel Produkte
Keine Reaktion: ÖVP
5) Echte Leistungsabgeltung für von Bauern erbrachte Leistungen (was ist 1 ha Kulturland wert?)
Ja: SPÖ, NEOS, FPÖ, GRÜNE, MFG, DEIN ZIEL
Schwammig/Jein: KPÖ PLUS
Nein:
Keine Reaktion: ÖVP
6) Abgeltung – Speicherung CO2 & Produktion Sauerstoff durch Landwirte
Ja: SPÖ, NEOS, FPÖ, GRÜNE, MFG, DEIN ZIEL
Schwammig/jein:
Nein: KPÖ PLUS
Keine Reaktion: ÖVP
7) Abgeltung aller Leistungen national, die nicht über GAP bezahlt werden
Ja: SPÖ, NEOS, FPÖ, MFG, DEIN ZIEL
Schwammig/jein: GRÜNE, KPÖ PLUS
Nein:
Keine Reaktion: ÖVP
8) System Agraratlas: Stopp der Bespitzelung der Land- und Forstwirte
Ja: FPÖ, MFG, DEIN ZIEL
Schwammig/jein: NEOS
Nein: SPÖ, GRÜNE, KPÖ PLUS
Keine Reaktion: ÖVP
9) Sittenwidrige Verträge bei Mehrfachanträgen
Ja: SPÖ, NEOS, FPÖ, GRÜNE, MFG, DEIN ZIEL
Schwammig/jein: KPÖ PLUS
Nein:
Keine Reaktion: ÖVP
10) Landwirtschaftskammer - Wahlrechtsreform
Ja: SPÖ, NEOS, FPÖ, GRÜNE, KPÖ PLUS, MFG, DEIN ZIEL
Schwammig/jein:
Nein:
Keine Reaktion: ÖVP
Zusammenfassend kann man festhalten: Alle Parteien (mit Ausnahme der ÖVP) haben sich ernsthaft mit unseren Fragen auseinandergesetzt. Die deutlich überwiegende Mehrheit der Parteien
unterstützt mit einem klaren JA den Großteil der UBV-Überlegungen. Einige Überlegungen wurden abgelehnt oder eher sehr schwammig beantwortet. Manches ist aus unserer Sicht in
nachfolgenden Gesprächen sicher auszudiskutieren. Dass sich die ÖVP diesen Fragen verweigert und dann telefonisch mitteilt, man könne eh immer über alles reden, beweist schon eine gewisse
Abgehobenheit wie fehlende Wertschätzung. Für die Bauern und unsere Mitglieder kann man festhalten: Mit guten, fachlichen Argumenten wird man mit allen Parteien für viele zentrale Fragen
rund um eine verpfuschte GAP anders lösen können, als dies derzeit der Fall ist.
Unser Ziel sind daher Gespräche mit allen Parteien zu unseren Anliegen. Sachlich, konkret und zielorientiert wollen wir so politische Parteien dazu bewegen, die Spielregeln für uns Bauern dort zu
verbessern, wo wir es noch im Land Niederösterreich oder auf Bundesebene tun können. Wir konnten mit unseren Fragen und den Antworten auch beweisen, dass der UBV mit ALLEN Parteien im Dialog ist,
auch wenn nicht jede Partei es der Mühe wert findet, sich zu unseren Fragen äußern. Wir sind überzeugt, auch das wird sich ändern.
Unser Gründungsmitglied Erich Zahnt aus Gresten erhielt am Sonntag den 31. Juli 2022 den Hans-Kudlich-Award im Zuge des Landesverbandstages OÖ. Mit diesem Preis werden vor allem ehrenamtlich tätige Bauern ausgezeichnet, die sich jahrelang große Verdienste um die Bauernschaft erwarben. Besonders ehrten uns die Grußworte von Hans Kudlichs Großneffen, DI Walter Kudlich aus Burghausen. Eine Abordnung vom UBV-Niederösterreich war bei dieser Feier dabei. Wir gratulieren dazu recht herzlich.
Große Reden von Bauernvertretern aus dem Bauernbund Reihen für uns Bauern sind nur heiße Luft
Das Abstimmungsverhalten des Bauernbunds bei den Vollversammlungen der LK Niederösterreich zeigt leider immer ein anderes Bild als es in den Medien dargestellt wird.
Am 4.7.2022 fand in Landtechnikzentrum Mold die Vollversammlung der LK Niederösterreich statt. Vom Unabhängigen Bauernverband wurden 9 Anträge eingebracht:
Antrag 1: Nationale Tierwohlprämie
Für Leistungen rund um das Tierwohl, die vom Markt leider nicht abgegolten werden, sollen die Bauern eine staatliche Prämie bekommen.
Dieser Antrag wurde vom Bauernbund abgelehnt.
Antrag 2: Entbürokratisierung des Photovoltaikausbaus
Dieser Antrag wurde vom UBV zurückgezogen, da die Entbürokratisierung kurz vor der Vollversammlung im Landtag beschlossen wurde.
Antrag 3: Tierwohlinvestitionsprämie im Rinderbereich
Diese soll auf das Niveau des Geflügel- und Schweinebereichs angehoben werden.
Dieser Antrag wurde vom Bauernbund abgelehnt.
Antrag 4: Kein Verbot der Kälbereinzelhaltung in Kälberiglus und Kälberboxen
NGO`s treten bereits für ein solches Verbot ein.
Dieser Antrag wurde vom Bauernbund mit der Begründung, ein Verbot der Kälbereinzelhaltung wird so schnell nicht kommen, abgelehnt.
Antrag 5: Umsatzgrenze für voll- und teilpauschalierte Betreibe von derzeit 400.000 auf 600.000 Euro erhöhen
Dieser Antrag wurde in die Resolution des Bauernbunds aufgenommen und dadurch auch angenommen.
Antrag 6: Ausstieg Österreichs aus den Russland Sanktionen
Aufgrund der Neutralität Österreichs sollte sich Österreich auch in diesem Bereich neutral verhalten und dadurch aus den Russland Sanktionen aussteigen.
Dieser Antrag wurde vom Bauernbund mit der Begründung der rein militärischen Neutralität abgelehnt.
Antrag 7: Kein Patent auf Saatgut
Agrarkonzerne lassen zunehmend herkömmlich gezüchtetes Saatgut von vielen Gemüsesorten und Braugerste für ihre Zwecke patentieren. Solche Patente sind zwar in Europa verboten, werden aber vom
europäischen Patentamt genehmigt.
Dieser Antrag wurde in den zuständigen Fachausschuss verwiesen.
Antrag 8: Konkrete Maßnahmen als Teuerungsausgleich durch den Staat
Die 110 Mio. Euro, die vom Parlament beschlossen wurden, sind für uns Bauern nur ein kleines Trostpflaster mit kaum Wirkung. Um uns Bauern wirklich aktiv zu unterstützen, braucht es z.B. die
Übernahme der SV-Beiträge und vor allem einen echten Agrardiesel und die Abgeltung der Inflation bei den Betriebsmittelpreisen und den Preisen für unsere Produkte mit sofortiger Wirkung und nicht
erst zum Jahresende.
Dieser Antrag wurde vom Bauernbund mit der Begründung, dass diese Punkte schon einmal behandelt wurden abgelehnt.
Antrag 9: Stopp der neu geplanten GAP und eine Neuverhandlung dieser
Dieser Antrag wurde vom Bauernbund mit der Begründung, dass der österreichische Vorschlag zur Umsetzung der GAP bereits eingereicht wurde, abgelehnt.
Zum Schluss wurde der Präsident Johannes Schmuckenschlager noch zu den Bauernprotesten in den Niederlanden befragt.
Schmuckenschlager meinte dazu: Der Rechtsstaat ist stärker. Das heißt: Die willkürlichen brutalen Enteignungen von 30% der niederländischen Bauern durch den niederländischen Staat sind
rechtskonform.
Am Abstimmungsverhalten der Bauernbund Fraktion in den Landwirtschaftskammern erkennt man, dass der Österreichische Bauernbund keinesfalls bedingungslos auf Seiten der Bauern steht.
Seit einigen Wochen ist ein Werbespot einer österreichischen Handelskette, die in Händen eines deutschen Mutterkonzerns ist, im Fernsehen zu sehen und Radio zu hören. Darin wird darauf
hingewiesen, dass ab Oktober, obwohl Österreich weltweit eines der strengsten Tierschutzgesetze hat, nur mehr Tierwohl-Fleisch verkauft wird. Wir, der UBV haben sich dies auf der Internetseite
der Handelskette angesehen und festgestellt, dass dadurch vor allem Bauern am Rande von und in Bauerndörfern unter Zugzwang geraten. In Dörfern ist es oft nicht möglich Auslaufmöglichkeiten zu
schaffen. Die Gründe liegen im verfügbaren Platz und auch in der Geruchsbelästigung der angrenzenden Nachbarn. Wenn die anderen Handelsketten auch auf diesen Zug aufspringen, dann sind nur im
nördlichen Bezirk Scheibbs 5 Schweinehalter in Dörfern betroffen. Am Ende dieses Werbespotts heißt es: „Das ist nur der Angang“. Das bedeutet, dass die Tierwohlinitiative auch auf andere
Tiergattungen ausgeweitet werden wird. Dann könnten z.B. nur im nördlichen Bezirk Scheibbs bis zu 40 Betriebe in 18 Dörfern von der Schließung bedroht sein. Die Flächenausstattung der betroffenen
Betreibe beträgt zwischen 7 und 20 ha. Ganz zu schweigen von allen anderen Bauerndörfern in Niederösterreich und Österreich. Dies kommt einem Kahlsachlag nicht nur in der niederösterreichischen
Landwirtschaft gleich.
Gerade die Handelsketten sorgen mit dem ständigen Neubau von neuen Konsumtempeln auf der grünen Wiese für eine starke Reduzierung der verfügbaren landwirtschaftlichen Nutzfläche. Darum empfindet
es der UBV Niederösterreich als eine Heuchelei der Handelsketten, wenn sie durch überzogene Tierhaltungsstandards den Flächenbedarf für die Tierhaltung ständig in die Höhe treiben.
Der UBV Niederösterreich fordert von der Politik ein sofortiges Eingreifen um diese Auswüchse sofort zu Stoppen.
Am Sonntag, den 10. April 2022 (Palmsonntag) fand, verspätet durch die Corona-Maßnahmen, die Generalversammlung 2021 des UBV Landesverband Niederösterreich, Wien & Burgenland
statt. Unter den Ehrengästen befanden sich Bundesobmann Stellvertreter Johann Herbst, Bundesobmann des UBV Karl Keplinger und LKR Josef Handl. Von den Bezirkskammeräten war der Bezirk Melk
vollständig und die Bezirke Scheibbs, Lilienfeld, Waidhofen/Ybbs, Amstetten und Zwettl fast vollständig anwesend. Leider musste beim Totengedenken an vier viel zu früh von uns gegangene
Mitglieder gedacht werden. Nach der Verlesung des Protokolls der letzten Generalversammlung, den Berichten der Landeskammerräte und des Obmanns, der in den nächsten 1,5 Jahren in allen Bezirken
Strukturen aufbauen will, und der Verabschiedung der ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Fritz Gillinger und Josef Leichtfried, folgte die Neuwahl des Vorstands. Bei der Neuwahl
wurde der Obmann mit einer Gegenstimme und zwei Stimmenthaltungen wiedergewählt.
Als Gastreferent war Bundesobmann Karl Keplinger geladen. In seinem Referat stellte der Bundesobmann fest, dass die Aussagen von Ex-Bundeskanzler Kurz keine Gültigkeit mehr
hatten. Diese waren der Ausgleich der niedrigeren Ausgleichszahlungen durch die GAP durch den Bund. Forderungen des UBV Österreich sind Besteuerung von Kerosin und Schweröl, Inflationsausgleich
für landwirtschaftliche Rohprodukte und Ausgleichszahlungen, die Agrarlandesräte müssen handeln, Information und Möglichkeit der Stellungnahme durch LK Funktionäre bei Gesetzesänderungen die, die
Landwirtschaft betreffen und die Senkung der Kontrollen auf EU-Recht (2 % anstatt 5 % der Betriebe).
UBV einzige unabhängige Interressensvertretung für die bäuerliche Landwirtschaft
Weitere Feststellungen des Bundesobmanns sind: die letzten LK-Wahlen waren ein großer Erfolg für den UBV; es gibt kein Entlastungspaket für uns Bauern; die Bauern müssen in der nächsten
GAP-Periode für weniger Geld mehr leisten; es gibt kein Gesetz das besagt, dass Bauern keinen Kinderbonus in der Höhe von 2.000 Euro bekommen dürfen; und der UBV ist die einzige bäuerliche
Interressensvertretung die, die Erhaltung der bäuerlichen Landwirtschaft in ihren Statuten festgeschrieben hat.
Gerne wird von der Politik und von Diskutanten ins Treffen geführt: Die Land- und Forstwirtschaft gehöre zu den größten Emittenten von CO2 oder Methan und sei damit maßgeblich für die
Verunreinigung der Luft verantwortlich.
Wir vom UBV sehen dies differenziert und haben uns zu diesem Thema viele Gedanken gemacht! Fakt ist: Die Land- & Forstwirte sind die einzige Berufsgruppe, die CO2
speichert und Sauerstoff erzeugt. Das täglich, Jahr für Jahr.
Näheres dazu lesen Sie im Dokument "Landwirtschaft und CO2. Siehe untestehenden Download.
Diese wetterfesten Schautafeln sind zum Aufstellen gedacht. Format 84 x 118,80 cm, Aluverbund 2 mm, Kosten: 60 Euro. Bestellungen bitte an office@ubv.at oder telefonisch unter 0650 2624245.
Der Unabhängige Bauernverband unterstützt das Volksbegehren zur Herkunfts-kennzeichnung.
Das Volksbegehren kann online unter Aktuelle Volksbegehren (oesterreich.gv.at) oder im Gemeindeamt unterzeichnet werden.
Der unabhängige Bauernverband startet eine bundesweite Öffentlichkeitskampagne. Die Verantwortung für Umwelt, Klima und Tierschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dies soll mit der
Kampagne „#FragdenWirt“ bzw. „#Fragnach“ in das Bewusstsein der Bürger gerückt werden. Die Republik Österreich legt durch zahlreiche Auflagen und Gesetze ein besonderes Augenmerk auf Umweltschutz
und Tierwohl in der landwirtschaftlichen Erzeugung. Auch ist Österreich aufgrund seiner, von Bauernhand gepflegten Kulturlandschaft, ein sehr beliebtes Urlaubsland. Jedoch stammt der Großteil der
verwendeten Lebensmittel in der Hotellerie und Gastronomie aus dem Ausland, was dem Konsumenten nicht bewusst ist, da es nicht gekennzeichnet ist. Dies sorgt beispielsweise dafür, dass sehr viele
Kälber exportiert werden müssen, da es für zu höchsten Tierwohlstandards erzeugtes heimisches Kalbfleisch keinen kostendeckenden Absatz findet. Die Bundesregierung hat bei der Gesetzesinitiative
zur Herkunftskennzeichnung jedoch die Gastronomie ausgeklammert und verwehrt dem Konsumenten so die Transparenz. „Der Konsument muss aufgrund transparenter Kennzeichnung auf der Speisekarte
selbst entscheiden können was er isst. Solange die Kennzeichnung nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, hilft nur nachfragen“sagt Karl Keplinger, Bundesobmann des UBV.
Zu dieser Nachfrage will der UBV den Konsumenten motivieren. Daher werden bundesweit Tafeln aufgestellt, welche den Konsumenten mit dem #fragdenWirt dazu auffordern. Auch sollen diese Tafeln den
Konsumenten dazu anregen, über sein eigenes Konsumverhalten und die Folgen daraus nachzudenken. Einige Tafeln werden daher auf Missstände hinweisen, wie der Tatsache, dass Käfighaltung zwar in
Österreich verboten ist, in verarbeiteten Produkten oder in der Gastronomie aber teilweise importierte Käfigeier zum Einsatz kommen. Denn in verarbeiteten Produkten und der Gastronomie muss die
Haltungsform nicht gekennzeichnet werden.
Die Tafeln werden von einer Kampagne unter identischen Hashtags in den sozialen Medien begleitet werden. In kurzen Videosequenzen werden die Verbraucher dabei direkt angesprochen, aufgefordert
sich zu beteiligen und über die Hintergründe jeder Tafel aufgeklärt.
Bedauerlich sieht der Vorstand des Unabhängigen Bauernverbandes das aktuelle Verhalten des Bauernbundes. Georg Strasser (Präsident des Bauernbundes) hat am 20. Juni 2021 abends ein Video
auf Facebook veröffentlicht, welches die Kampagnenidee des Unabhängigen Bauernverbandes verwendet und ebenfalls den Verbraucher aufruft nachzufragen. Hierbei wird ein fast identisches Hashtag
verwendet. Der unabhängige Bauernverband bedauert dieses Agieren sehr. Eine gemeinsame Sacharbeit sei wichtig für die österreichische Landwirtschaft. Der Bauernbund hätte sich gerne nach einem
Gespräch an der Kampagne beteiligen können. Die Idee zu übernehmen und in fast identischer Form umzusetzen sei jedoch nicht zielführend, da durch die Verwendung mehrerer Hashtags die
Aufmerksamkeit in den sozialen Medien gespalten werde und dadurch die gesamte Aktion leide.
Durch die aktive Landbewirtschaftung der Land- und Forstwirte wird CO2 gespeichert und Sauerstoff produziert. Und dafür fordert der UBV eine Leistungsabgeltung an die Land- und Forstwirte. Wenn
CO2 Verursacher „Strafe“ zahlen müssen, dann müssten jene, die CO2 speichern und O2 (Sauerstoff) erzeugen – also die Bauern – dafür eine Abgeltung bekommen. Neue Wege in der Agrarpolitik!
Als der UBV im Jänner 2019 seine Überlegungen über notwendige neue Wege in der Agrarpolitik vorstellte, war einer der zentralen Punkte im Zusammenhang mit dem notwendigen Klimaschutz eine CO2
Leistungsprämie für die Land- und Forstwirte. Die aktive Bewirtschaftung von Land durch einen intakten Bauernstand ist der einzige sichere Garant dafür, dass wir eine notwendige Speicherung
– und damit den Abbau des lebensfeindlichen CO2 – in Böden oder in organische Substanzen wie Pflanzen umsetzen und gewährleisten. Gleichzeitig sorgen wir dafür, dass wir damit auch eine
notwendige, ausreichende Sauerstoff Erzeugung sicherstellen, ohne dem es kein Leben geben würde.
Wir vom UBV meinen daher, dass es aus der Sicht der Land- und Forstwirtschaft höchst an der Zeit ist, diese – bisher gratis erbrachten – Leistungen der Bauern zu bezahlen. Idealerweise gibt es
einen Staatsvertrag dafür. Der Staat zahlt den Bauern CO2 Zertifikate. Die Land- und Forstwirte speichern mit der aktiven Bewirtschaftung CO2 und erzeugen gleichzeitig Sauerstoff.
Wir holen für euch Angebote ein und ermitteln den besten Preis. Der billigste Händler bekommt den Zuschlag. Die bestellte Ware ist dann direkt beim Händler abzuholen! Eure Bestell-Ansprechpartner in den Bezirken:
■ SCHEIBBS: Josef Handl 0676 50 44 361 sepp.handl@gmx.at
■ MELK: Karl Kummer 0676 71 22 951 k.kummer@aon.at
■ AMSTETTEN: Leopold Sonnleitner 0664 92 20 034 leopold.sonnleitner@gmail.com
Für Diesel (B0 und B7) gilt immer der erste Dienstag im Monat. Einfach telefonisch mit den genannten Ansprechpartnern Kontakt aufnehmen.
Mit dem Waldfonds wurde ein Zukunftspaket auf den Weg gebracht, das sowohl unserer Forstwirtschaft als auch alle vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche stärkt und zusätzlich mit zielgerichteten Maßnahmen den Klimaschutz vorantreibt. Das von der Landwirtschaftsministerin in enger Abstimmung mit der Interessensvertretung beschlossene Maßnahmenpaket ist ein deutliches Bekenntnis zu einer aktiven nachhaltigen Waldbewirtschaftung, da dies der beste Beitrag zum Klimaschutz ist. Mehr dazu im Download.
Oberösterreich
129.235 Wahlberechtigte, Wahlbeteiligung 49,04 %
Vorläufiges Ergebnis
OÖ BB 65,21 % (-0,73), LKR 24 (+-0), 2.498 Mandate auf Ortsebene
UBV 18,7 % (+4,36), LKR7 (+2), 518 Mandate auf Ortsebene
FP 4,99 % (-3,41), LKR 1 (-2), 54 Mandate auf Ortsebene
SPÖ 4,6 % (-1,65), LKR 1(-1), 68 Mandate auf Ortsebene
Grüne 6,51 % (+1,45), LKR 2(+1), 86 Mandate auf Ortsebene
Steiermark
124.017 Wahlberechtigte, Wahlbeteiligung nur ~30,26 %
Vorläufiges Ergebnis
BB 70,25 % (+0,54), LKR 29(-1)
UBV 11,43 % (+2,9), LKR 4 (+-0)
SPÖ 6,88 % (+0,13), LKR 2 (+2)
FPÖ 6,17 % (-5,93), LKR 2 (-3)
Grüne 5,27 % (+2,31), LKR 2 (+2)
Wenn Bundeskanzler Sebastian Kurz behauptet: "Mercosur nicht mit uns" und wenn Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und Agrarlandesrat und Präsident des Ökosozialen Forums, Stephan Pernkopf anlässlich der Eröffnung der Wintertagung "Mercosur ablehnen", dann bleibt einem anlässlich der am 20.1.2021 Abstimmung im EU-Parlament, in der die ÖVP neuerlich für Mercosur gestimmt hat, der Mund offen stehen vor Staunen.
Kann es sein, dass in der ÖVP die eine Hand nicht weiß, was die andere tut? Kann es sein, dass der Bauernbund innerhalb der ÖVP längst jeglichen Einfluss verloren hat und die beiden Abgeordneten
Alex Bernhuber und Simone Schmiedtbauer gemeinsam mit Georg Strasser längst nur mehr Hampelmänner und -frauen einer Ministerin sind, die einst vorgab für die Landwirtschaft zuständig zu
sein?
Kann es sein, dass dem Bauernbund im aktuellen Wahlkampf mittlerweile beinahe jedes Mittel recht ist, seine Mitglieder bei der Stange zu halten, wie in folgenden Beiträgen recht anschaulich
dargestellt wird?
ÖVP-Abgeordnete stimmen für Mercosur - landwirt-media.com (landwirt-media.com)
Vier ÖVP-ler wieder für Mercosur | top agrar Österreich
Wären die Preise für Agrarprodukte an die Inflation angepasst, wäre der Bauernmilchpreis heute bei 80 bis 85 Cent brutto! Der jüngste peinliche Streit um die Almosenbeiträge von 33 Euro für
Altbauernpensionen und kein Geld für die aktiven Bauern offenbarte kürzlich die fehlende Wertschätzung für die Arbeit der Land- und Forstwirte. Da kann man noch so viele Umfragen strapazieren, wo
ein positives Bild für die Bauern herauskommt oder mit Pressegesprächen über Millionen an „Entlastungspakten“ für die Land- und Forstwirtschaft „Marketingtechnisch klotzen“!
Der jüngste Bericht zu den Bauerneinkommen zeigte eines deutlich auf: Der Land- und Forstwirtschaft geht es - ökonomisch betrachtet – äußerst schlecht.
Der UBV verfolgt mit seinen Aktivitäten im Grunde ein Kernziel: "Wie gelingt es die aktuelle Agrarpolitik wieder in jene Bahnen zu lenken, wo die Land- und Forstwirte
eine echte ökonomische Zukunft haben." Es geht also insbesondere um die Zukunft der Jungen in der Land- und Forstwirtschaft, um die jungen Bauern.
Beim UBV gibt es jetzt die Jungen Unabhängigen
Diesem Umstand trägt der UBV nun auch mit einem nach außen gut sichtbaren Zeichen Rechnung. Der UBV hat nun eine Plattform für "Die Jungen Unabhängigen" ins Leben gerufen. Wir laden auf diesem
Weg junge Menschen ein, sich bei uns zu melden und sich zu engagieren. Es geht ausschließlich darum, die besten Ideen für Fragen rund um die Bauern zu entwickeln, damit es wirtschaftlich wieder
echte Perspektiven gibt. Für den gut sichtbaren Auftritt nach außen gibt es ein eigens dafür gestaltetes Logo.
Die Dynamik der Jungen wird im UBV eine noch zentralere Rolle spielen. Wer sich engagieren will, der schreibt uns bitte einfach auf office@ubv.at. Es wird dazu im Sommer ein Infoseminar geben, wo "Die Jungen Unabhängigen" des UBV ihre Vorstellungen konkret definieren werden. Im September 2020 werden die Ansprechpartner in den Bundesländern vorgestellt.
Klare Spielregeln wie eine eindeutige Produkt Herkunft Kennzeichnung und Verpackungsvorgaben durch den Erzeuger oder der Genossenschaft im Sinne der Produzenten fordert der Unabhängige Bauernverband.
Es braucht
1) Maximal 100 % Preisaufschlag bei Lebensmitteln
2) Eine klare, unverwechselbare Produkt Herkunft Kennzeichnung
3) Die Verpackung durch den Produzenten - Erzeuger
UBV Forderung 1: Der Lebensmittelhandel (LEH) darf maximal 100 % auf den Einkaufspreis bei Lebensmitteln aufschlagen. Damit wird dem anonymen Handel mit Lebensmittel ohne
Kontrolle aus aller Herren Länder mit Dumping-Einkaufspreisen ein Riegel vorgeschoben. Derzeit passt für die Land- und Forstwirtschaft bei den Einkommen vorne wie hinten nicht nichts. Egal in
welcher Branche - zu niedrige Einnahmen führen zu großen Verwerfungen bei den Produzenten. Man redet von Regionalität, gekauft wird aber in erster Linie, was billig ist. Das kommt bei
Lebensmitteln zu oft in Massen wegen niedriger sozialer Standards und fehlender Spielregeln
beim Transport aus dem weit entfernten Ausland.
Faire Erzeugerpreise brauchen strenge Kontrollen und eine ehrliche Produktkennzeichnung
Daher schlägt der UBV vor, dass der Lebensmittelhandel bei den eingekauften Lebensmitteln nur maximal 100 % Preisaufschlag vornehmen darf. Dadurch bekommt die heimische Ware wieder einen Wert. Die Verzerrungen der Marktpreise für Lebensmittel werden stark reduziert. Wodurch das Geld wieder in der Region bleibt. Ein konkretes Beispiel:
Klare Produkt Herkunft Kennzeichnung sowie Verpackungsvorgabe durch die Erzeuger
Wichtige Begleitmaßnahmen dazu sind
o eine klare, unverwechselbare Produkt Herkunft Kennzeichnung sowie
o die Kontrolle wie Vorgabe durch die Erzeuger/Verarbeiter, wie die Ware zu verpacken sei.
Es gibt kein Markenprodukt weltweit, welches nicht nach den Vorgaben der Erzeuger/Produzenten verpackt wird. Allein damit ist bereits ein wichtiger Mosaikstein für eine nachvollziehbare Produkt
Herkunft Kennzeichnung gesetzt. Daher sind folgende gesetzliche Vorgaben notwendig, um den aktuellen Missbrauch bei der Herkunft Kennzeichnung abzustellen:
1) Eine klare, unverwechselbare sowie verpflichtende Produkt Herkunft Kennzeichnung, die gesetzlich vorgeschrieben ist. Jedes Produkt muss heute viele Vorgaben für das „In Verkehrbringen auf
einen Markt“ erfüllen. Damit kann es nicht bei Lebensmitteln an einer klaren Produkt Herkunft Kennzeichnung für diese scheitern.
2) Die Verpackung muss wieder nach den Vorgaben der Erzeuger bzw. Verarbeiter erfolgen und nicht nach den Vorgaben des Handels. Das bedeutet, die Verpackung wird nach den Vorgaben z.B. einer
Erzeugerorganisation oder Genossenschaft im Sinne der Produzenten gestaltet. Nicht der Lebensmittelhandel macht eine Verpackung und füllt dann ab, wie er will. Eine Verpackung mit klarer
Kennzeichnung und gestaltet nach den Vorgaben von Erzeugern
und Verarbeitern garantiert, dass in der Verpackung der Rohstoff drinnen ist, der drinnen sein soll. Also z.B. Milch oder Fleisch oder Äpfel aus Österreich. Stammt das Obst z.B. aus Südtirol oder
Polen, dann ist dies auch klar gekennzeichnet.
Zusammenfassend:
Die Forderung mit maximal 100 Prozent Preisaufschlag bei Lebensmittel für den LEH bringt echte Fairness für die regionalen Produzenten. Ökonomisch ist dieser Vorschlag auch für den LEH korrekt.
Gleichzeitig wird die Abgeltung der regionalen Bauern erheblich gesteigert. Auch die regionalen Verarbeiter profitieren. Es gibt also nur Gewinner. Der LEH wird eine geringere Spanne
verschmerzen. Das Preisdumping mit importierten Billigprodukten wird gestoppt. Die Bürger
wissen mit einer echten Produkt Herkunft Kennzeichnung, was sie kaufen. Eine Verpackung durch die Erzeuger stärkt die Produkt Herkunft Kennzeichnung und am Ende auch die Moral der Bauern.